Neues Jahr, neues Glück – können wir alle gebrauchen!
Mit jeder Menge Optimismus, Zuversicht und guten Wünschen starten Sie in ein gesundes neues Jahr 2021!
„Habe Vertrauen zum Leben und es trägt Dich lichtwärts.
Vertraue auf Dein Glück und Du ziehst es herbei.“ – Lucius Annaeus Seneca
Basisstrategien der Gesundheit … und warum Ordnung Sie vor Krankheiten schützt.
„Das Wichtigste ist doch Gesundheit!“, rufen Freunde einem gerne zu. Vor allem solche, die schon schwere Krankheiten überstanden haben. Von Anfang an hat die Menschheit unter Erkrankungen gelitten. Es gibt kaum einen Skelettfund aus der Vorzeit, der nicht Spuren schwerer Schädigungen aufweist. Der Arzt und Heiler dürfte zu den ältesten Berufen der Welt gehören. Zu den ältesten, von dem schriftliche Anweisungen überliefert sind, gehört Hippokrates von der griechischen Insel Kos (5. Jahrhundert vor Christus). Mit der Grundidee der Diaita (Lebensweise / Ordnung) bezeichnete Hippokrates die Ausgeglichenheit der 7 wichtigsten Lebensbereiche: Ernährung genießen, wohldosierte Bewegung, Abhärtung ohne Quälerei, loslassende Entspannung, ganzheitliche Erholung, kontrollierte Entschlackung, Gleichgewicht der Gefühle. Nicht spektakuläre Therapien, sondern kleine, aber entscheidende Veränderungen der Lebensweise sind wesentlich für den Heilerfolg.
NAHRUNG IST MEDIZIN (Hippokrates, 480 – 357 v. Chr.)
Gemüse und Obst zählen zu den Lebensmitteln, die das Erkrankungsrisiko für Herz-Kreislauf- und Krebskrankheiten signifikant verringern können. Zahlreiche epidemiologische (Beobachtungsstudien) sowie experimentelle Studien haben dafür in den letzten Jahren klare Hinweise erbracht. Gesundheitsfördernd könnten dabei neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auch sekundäre Pflanzenstoffe wirken. Aber auch die gesamte Ernährungs- und Lebensweise, die gekennzeichnet ist durch fettarmes Essen mit reichlich pflanzlichen Lebensmitteln, wenig Rauchen und Alkohol und regelmäßige körperliche Bewegung sind gute Voraussetzungen für ein langes, gesundes Leben mit hoher Lebensqualität.
In den letzten Jahren sind sekundäre Pflanzenstoffe in den Mittelpunkt der Forschung gerückt, weil sie auf fast jeder Stufe die Krebsentstehung hemmen können. Das haben verschiedene experimentelle Untersuchungen in Vitro und an Tieren ergeben, die durch die Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen unterstützt wurden.
Wahrscheinlich wirken sekundäre Pflanzenstoffe unter anderem antigenotoxisch (Schutz vor Veränderungen der Erbsubstanz), antioxidativ
(Abwehr schädlicher Radikale) sowie positiv auf das Immunsystem (immunmodulatorisch). Da einige sekundäre Pflanzenstoffe wie die Isoflavonoide und die Lignane den Hormonstoffwechsel (z.B. Östrogene) beeinflussen, können sie auch die Entstehung hormonabhängiger Krebsarten beeinflussen. Durch ihre antioxidative Wirkung sowie durch die Beeinflussung verschiedener Faktoren des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. Gerinnungssysteme) tragen sie vermutlich zu einem geringeren Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko bei.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., DGE
Die Natur hat uns mit vielfältigen Verteidigungsmechanismen gegen freie Radikale ausgestattet. In unserer Nahrung – vor allem in Obst und Gemüse – sind Antioxidantien und Tausende von Gesundheitsfördernden pflanzlichen Substanzen enthalten. Durch den täglichen Verzehr von 5 bis 9 Portionen an Obst und Gemüse könnte das Risiko degenerativer Erkrankungen erheblich gesenkt werden.
Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass eine Vielzahl von Krankheiten mit oxidativem Stress und den Auswirkungen freier Radikale in Zusammenhang stehen. Freie Radikale sind hochreaktive, instabile Moleküle, die die empfindlichen Strukturen unserer Zellen angreifen. Damit schädigen sie neben Nervenzellen, Gefäßen und Organen auch die Erbsubstanz. Unser Körper ist heute einem weitaus höheren oxidativen Stress ausgesetzt als früher.
Das liegt unter anderem an der stärkeren UV-Strahlung und Umweltverschmutzung; eine wichtige Rolle spielen aber auch körperliche und seelische Belastungen, der Konsum von Alkohol und Nikotin, die regelmäßige Einnahme von Medikamenten und unsere Ernährung, die zu viele gesättigte Fette enthält.
“Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.” (Hippokrates, 480 – 357 v. Christus)
Sehr geehrte Patienten, sehr geehrte Leser, Sie sind individuell – Ihr Vital- und Nährstoffbedarf ist es auch! Nach einer individuellen Nährstoffanalyse (u.a. Labordiagnostik) stelle ich Ihren Vitalstoff-Bedarf zusammen – der Maßanzug für Ihre Gesundheit.
Massagen: Stressabbau in nur zehn Minuten
22.09.2020 – Eine aktuelle Studie der Universität Konstanz zeigt, dass kurze Entspannungstechniken wie Massagen das körperliche Regeneration-System gegen Stress aktivieren können. Diese eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung von stressbedingten Erkrankungen. Sich ein paar Minuten Auszeit zu gönnen, steigert die geistige und körperliche Entspannung erheblich. Psychologinnen und Psychologen der Universität Konstanz haben in einer aktuellen Studie beobachtet, dass bei Teilnehmenden nach nur zehn Minuten Massage ein deutlicher Entspannungseffekt sowohl auf mentaler als auch körperlicher Ebene eintritt.
Selbst zehn Minuten einfachen Ruhens erhöhten die Entspannung, wenn auch in geringerem Maße als eine Massage. Die veröffentlichten Ergebnisse liefern erste Hinweise darauf, dass kurze Entspannungstechniken den Stress auf psychologischer und physiologischer Ebene effektiv reduzieren können, indem sie den „Entspannungsmotor“ des Körpers – das parasympathische Nervensystem (PNS) – anregen. Stress ist für seine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit bekannt.
Unser Körper verfügt jedoch von Natur aus über ein Regeneration-System – das PNS – um Stress in Zeiten von Belastung entgegenzuwirken. Das Herbeiführen einer Entspannungsreaktion ist somit ein Schlüssel zum Schutz unserer Gesundheit und zur Wiederherstellung des Gleichgewichts in unserem Körper. Massagen werden schon lange zur Entspannung genutzt, doch gab es bislang noch keinen systematischen Ansatz, der ihre Wirksamkeit auf das PNS nachweislich bestätigt und prüft, ob sie zur Behandlung von Patienten mit stressbedingten Erkrankungen eingesetzt werden könnten.
Den Entspannungsmotor des Körpers aktivieren
Die Konstanzer Studie legt nahe, dass Massagen eine einfach anzuwendende Technik sind, die den wichtigsten Entspannungsmotor des Körpers – das PNS aktiviert und zugleich die psychische Belastung reduzieren kann. Die Erkenntnis, dass Massagen sowohl auf mentaler als auch körperlicher Ebene wirksam sind, eröffnet Möglichkeiten für zukünftige Studien zum Verständnis der Rolle von Entspannung hinsichtlich Stress. „Um die negativen Auswirkungen von Stress besser in den Griff zu bekommen, müssen wir seinen Gegenspieler – die Entspannung – verstehen“, sagt Prof. Dr. Jens Prüssner, Professor für Neuropsychologie an der Universität Konstanz.
„Entspannungstherapien scheinen eine vielversprechende ganzheitliche Methode zur Stressbehandlung zu sein, aber es bedarf einer systematischen wissenschaftlichen Begutachtung dieser Methoden“, so Prüssner weiter.
Standardisiertes Testverfahren
Die Forschende aus Konstanz entwickelten hierfür das erste standardisierte Testverfahren zur Untersuchung, inwieweit taktile Stimulation die mentale und körperliche Entspannung verbessern kann. Dazu haben sie zwei verschiedene zehn-minütige Massagen an Testpersonen im Labor untersucht: Erstens wurde eine Kopf- und Nacken-Massage konzipiert, die das PNS aktiv durch mäßigen Druck auf den Vagusnerv, den größten zum PNS verlaufenden Nerv, stimuliert. Zweitens wurde eine Nacken-Schulter-Massage mit sanften Streichbewegungen eingesetzt, um zu untersuchen, ob auch einfache Berührung entspannungsfördernd sein kann. Schließlich wurde anhand einer Kontrollgruppe, deren Teilnehmende lediglich ruhig an einem Tisch saßen, getestet, welchen Effekt Ruhe ohne taktile Stimulation hat.
Die physiologische Entspannung wurde über die Herzfrequenz sowie die Herzfrequenzvariabilität (heart rate variability, HRV) gemessen, welche widerspiegelt, wie flexibel sich das PNS an äußere Einflüsse anpassen kann. Je höher die HRV, desto effektiver fällt die Entspannungsreaktion des Körpers aus. Die psychologische Entspannung wurde anhand der Befragung der Teilnehmenden, wie gestresst oder entspannt sie sich fühlen, gemessen. Zehn Minuten Ruhe sowie beide Arten der Massage führten zu einer psychologischen und physiologischen Stressreduktion. Alle Teilnehmer berichteten, dass sie sich nach der Behandlung entspannter und weniger gestresst fühlten als davor. Darüber hinaus wurde bei allen Teilnehmenden ein signifikanter Anstieg der Herzfrequenzvariabilität gemessen, ein Zeichen dafür, dass das PNS aktiviert war und der Körper sich – allein durch das Ausruhen – physiologisch entspannt hatte. Die physiologische Wirkung war ausgeprägter, wenn die Teilnehmenden eine Massage erhalten hatten. Es ergab jedoch keinen Unterschied, ob es sich dabei um eine Massage mit sanftem oder mäßigem Druck handelte – die Berührung im Allgemeinen schien die körperliche Erholung zu steigern. Durch die Entwicklung eines standardisierten Testverfahrens für Entspannungstherapien schafft die Studie eine Basis für künftige Experimente, um die Wirkung weiterer Entspannungstechniken zu testen. Diese könnten in Präventions- oder Rehabilitationsprogrammen für Menschen, die an stressbedingten Krankheiten wie Depressionen leiden, zum Einsatz kommen. Da Massagen eine so verbreitete Entspannungstechnik sind, waren sie der Fokus der ersten Studie. Im nächsten Schritt möchten die Wissenschaftler*innen untersuchen, ob andere kurze Interventionen wie Atemübungen und Meditation ähnliche psychologische und physiologische Entspannungseffekte zeigen. Originalpublikation: Meier M, Unternaehrer E, Dimitroff SJ: Standardized massage interventions as protocols 4ort he induction of psychophysiological relaxation in the laboratory: A block randomized control trial. Scientific Reports. DOI: 10.1038/s41598-020-71173-w